Erstmals stellen sich die neuen Akademisten der Joseph Joachim Akademie in einem Sonderkonzert vor. Im Rahmen der sonntäglichen Kammermusik-Matineen präsentieren sich die jungen Musiker mit Werken von Boccherini, Penderecki und Bruch. Unterstützt werden die Akademisten dabei von Musikern der NDR Radiophilharmonie.

SONNTAG, 21. Februar 2016 | um 11.30 Uhr – im kleinen Sendesaal des NDR

Die Joseph-Joachim Akademie nahm im Herbst 2015 mit den ersten Akademisten ihre Arbeit auf. Die junge Musiker kennen sich mittlerweile nicht nur persönlich, sondern auch musikalisch sehr gut. Gemeinsam erarbeiteten sie in den letzten Monaten ihr erstes Kammerkonzert mit einem anspruchsvollen Programm. Aber … sie waren nicht alleine bei ihrer musikalischen Arbeit. Unterstütztung erhielten sie in zwei Meisterkursen, die der Chefdirigent Andrew Manze und die Solistin Tabea Zimmermann den Akademisten gaben.

Das Programm:

LUIGI BOCCHERINI | Quintett F-Dur op. 39 G 338 für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass

KRZYSZTOF PENDERECKI | „Blätter eines ungeschriebenen Tagebuchs“ für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass

MAX BRUCH | Oktett op. posth. für vier Violinen, zwei Violen, Violoncello und Kontrabass


 

Von höfischer Unterhaltungsmusik …

Luigi Boccherini, ein italienischer Zeitgenosse von Haydn, Mozart und Beethoven, erarbeitete sich neben seinem Renommee als bedeutender Cellist mit seinen Kammermusikwerken auch als Komponist einen Namen. Am spanischen Hof des Infanten Don Luis komponierte er für ganz unterschiedliche Besetzungen – besonders bekannt geworden sind seine Werke für Streichquintett.

„Ich weiß gut, dass die Musik dazu da ist, zum Herzen des Menschen zu sprechen, und das versuche ich zu erreichen, wenn ich kann. Die Musik ohne Affekte und Leidenschaften ist bedeutungslos.“

Luigi Boccherini

… ins 20. und 21. Jahrhundert

Mit Anklängen an Walzermotive und Zigeunermelodien bildet Pendereckis Quintett einen weniger großen Kontrast zu dieser höfischen Unterhaltungsmusik als man erwarten könnte. In seinen episodischen, schnellen Stimmungswechseln erinnert es, ganz dem Titel entsprechend, an die wechselnden Lebenserinnerungen von Tagebuchnotizen. Ganz spätromantisch klingt dagegen das Oktett von Max Bruch, das er als sein letztes Werk im Jahr 1920 komponiert hat. Erst spät wiederentdeckt, wird das Oktett für seinen orchestralen Klangcharakter heute sehr geschätzt.

 

Es spielen die Akedemisten der Joseph-Joachim Akademie:

Hanna Wranik  | Violine

Marco Polizzi | Violine

Ekaterina Zubkova | Viola

Stanislas Kim | Violoncello

Felix Schilling | Kontrabass

 

… unterstützt von Musikern der NDR Radiophilharmonie:

Julie Tetens | Violine

Laurent Plettner | Violine

François Lefèvre | Viola

 

Moderation : Carsten Jaspert